Così fan tutte
Galina Averina Fiordiligi
Emilie Renard Dorabella
Jeremy Ovenden Ferrando
Benjamin Appl Guglielmo
Judith van Wanroij Despina
Georg Nigl Don Alfonso
Les Talens Lyriques
Christophe Rousset Leitung
Chor
Anna-Lena Santana Sopran
Anja Stegmann Sopran
Katharina Flierl Alt
Amélie Fritz Alt
Adnan Barami Tenor
Stefan Schneider Tenor
Leo Heidingsfelder Bass
Tobias Germeshausen Bass
Mozart Così fan tutte, ossia La scuola degli amanti
Dramma giocoso in zwei Akten KV 588 nach einem Libretto von Lorenzo Da Ponte konzertante Aufführung in italienischer Sprache
Wer trägt hier die Schuld? Wer hat das Recht, zu vergeben? Ist die wahre Liebe nicht ohnehin nur ein Konstrukt? Und wenn es sie doch gibt, kann sich Liebe dann überhaupt schuldig machen? »So machen es alle«, lautet das nüchterne Fazit des Philosophen Don Alfonso in der Geschichte von zwei Paaren, die turbulente Verwicklungen, eine »Schule der Liebenden« und ein heilloses Gefühlschaos durchlaufen müssen. 1790 haben Wolfgang Amadé Mozart und Lorenzo Da Ponte mit Così fan tutte das schwierige Verhältnis von Schuld und Vergebung als ein heiteres Drama auf die Bühne gebracht, bei dem es nur Verlierer geben kann und an dessen Ende zwangsläufig Desillusionierung steht. Ob früher oder später, ob leichtfertig oder unter Gewissensqualen: Hier macht sich jeder an jedem schuldig. Als letzte von Mozarts drei Da-Ponte-Opern spitzt Così fan tutte den Konflikt von Schuld und Vergebung am schonungslosesten zu und hat gleichzeitig keine Lösung mehr zu bieten. Nach der herausragenden Aufführung von Idomeneo im Mozartfest 2021, in der Christophe Rousset eindrücklich sein tiefes Gespür für Mozarts musikalische Seelenforschung bewiesen hat, bringt er als Artiste étoile ein weiteres Mal eine exklusive Opernproduktion auf die Konzertbühne im Kaisersaal.
Aufführung in italienischer Sprache, keine Übertitelung.
Konzertdauer: etwa 210 Minuten, inkl. Pause