Leonkoro Quartett
Leonkoro Quartett
Jonathan Schwarz Violine
Amelie Wallner Violine
Mayu Konoe Viola
Lukas Schwarz Violoncello
Mozart Divertimento F-Dur KV 138 (125c)
Janáček Streichquartett Nr. 1 »Kreutzersonate«
Beethoven Streichquartett F-Dur op. 59/1 »Rasumowsky«
»Auf mich wenigstens übte dieses Stück eine furchtbare Wirkung aus«, lässt Tolstoi einen Mann namens Posdnyschew erzählen: »Es war mir, als ob sich mir neue Gefühlswelten, neue Möglichkeiten eröffneten, von denen ich bisher keine Ahnung gehabt.« Posdnyschew hatte soeben Beethovens Kreutzersonate gehört. Er ist der Protagonist in Tolstois gleichnamiger Novelle, die Beethoven ins Zentrum eines Seelendramas rückt und in einer Bluttat endet. Musik sei »die Kurzschrift des Gefühls«, war Tolstoi überzeugt. 1923 macht Leoš Janáček wiederum Tolstois Kreutzersonate zur Grundlage seines ersten Streichquartetts und komponiert nicht weniger als ein musikalisches Psychogramm einer gescheiterten Beziehungsgeschichte: von anfänglicher Verliebtheit über Entfremdung, divergierende Sehnsüchte, Feindseligkeit, Eifersucht bis hin zu Hass, Raserei, Wut und Zerstörung. Nachdem das Leonkoro Quartett 2020 im MozartLabor begeisterte, stellen sich die vier Streicher:innen nun mit Mozart, Janáček und Beethoven im eigenen Konzert beim Mozartfest vor.
Bitte beachten Sie:
- Die Mitnahme von Taschen und Rucksäcken in den Konzertsaal ist nicht gestattet. Garderobe und Schließfächer stehen zur Verfügung.
- Der Saal ist nicht klimatisiert.
Konzertdauer: etwa 70 Minuten, ohne Pause
Sendetermin der Übertragung auf Deutschlandfunk Kultur: 17. Juli, 20.03 Uhr