Harlekin sucht Colombine
Barbara Auer Rezitation
Sebastian Knauer Klavier und Konzeption
Ein musikalisches Gespräch der Baronin von Waldstätten mit dem abwesenden Leopold Mozart über Frauen im Leben seines Sohnes Wolfgang Amadé
Mozarts Leben wäre wohl anders verlaufen, hätte er nicht diese faszinierende Frau getroffen: Baronin Martha Elisabeth von Waldstätten. Als er 1782 im Begriff ist, sich in Wien ein neues Leben aufzubauen, verfolgt die betuchte Enddreißigerin das Treiben des verschwenderisch talentierten, aber latent lebensuntüchtigen Jungspunds mit Wohlwollen, greift ihm finanziell unter die Arme, leistet Beistand im erbitterten Streit mit der Familie seiner Braut und stiftet sogar das Festmahl, als die Hochzeit endlich stattfinden kann. Aber der vielleicht größte Verdienst der Baronin Waldstätten: Sie vermittelt zwischen Vater und Sohn. Sie tut es so geschickt, dass der Witwer Leopold ihr nach einiger Zeit geradezu werbende Briefe schreibt. Hätten die Mozartbiografen ihr nur etwas mehr Aufmerksamkeit geschenkt, wüsste man vielleicht noch mehr über das Leben der Mozarts. Barbara Auer und Sebastian Knauer holen nach, was die Musikgeschichtsschreibung versäumt hat. In einem imaginären Selbstgespräch lassen sie die Baronin aus dem Nähkästchen plaudern – über Mozart und die Frauen natürlich: seine Gattin Constanze, die angebetete Aloisia Weber, das Bäsle Marianne Thekla Mozart oder Nancy Storace, die erste »Susanna«. Mozarts Musik kommentiert die Bekenntnisse, mit denen die Baronin tief in sein Leben blicken lässt.
+++ Hinweis: Um die Teilnahme an der Veranstaltung weiteren Menschen zu ermöglichen, wird eine Gebärden-Dolmetscherin das Programm begleiten. Sowohl Text, als auch Musik werden in Gebärdensprache übertragen. +++
Konzertdauer: etwa 80 Minuten, ohne Pause