Requiem
Thomanerchor
Catalina Bertucci | Sopran
Annekathrin Laabs | Alt
Patrick Grahl | Tenor
Henryk Böhm | Bass
Sächsisches Barockorchester
Gotthold Schwarz | Leitung
Mozart Requiem d-Moll KV 626
Hinweis: Konzertante Aufführung ohne Tanz.
Der Tod ist präsent in Mozarts Leben: »Was ist der Tod?«, heißt es in seiner »Entführung aus dem Serail«, und die Antwort lautet: »Ein Übergang zur Ruhe.« Der Tod habe für ihn nichts Schreckendes, schreibt Wolfgang Amadé in seinem letzten Brief an den Vater. Er habe Freundschaft mit dem Tod geschlossen, denn schließlich sei dieser »der wahre Endzweck unseres Lebens«. Kurz vor seinem eigenen Tod arbeitet Mozart an einer Totenmesse: Sein »Requiem« ist der Nachwelt das berührende Zeugnis eines Komponisten, der wie kaum ein anderer den Menschen ins Zentrum seiner Musik gestellt hat.
Leider durchkreuzt die Pandemielage den ursprünglichen Plan, der Aufführung des »Requiems« eine zusätzliche darstellerische Dimension als getanzte Deutung zu geben. Das Alabama Ballet musste aufgrund von Probe- und Reisebeschränkungen seine Mitwirkung bedauerlicherweise absagen. Doch Mozarts Werk ermöglicht auch allein durch die musikalische Aufführung die Begegnung mit Fragen der menschlichen Existenz. Wenn im 100. Mozartfest-Jahr im inhaltlichen Fokus steht, wie die Sichten auf Mozart seit mehr als 200 Jahren im beständigen Wandel begriffen sind, darf das »Requiem« ohnehin nicht fehlen: Es ist ein zentrales Werk, das die Mythen- und Legendenbildung rund um Mozart befördert hat. Und gleichzeitig hat es den Anschein, dass Mozart selbst darin ein tönendes Testament hinterließ.
Eingeschränkte Sicht in Preiskategorie III
Alle Preise zzgl. Systemgebühr